Kyle Auge in Auge mit einer Eringer Kuh

Winterthur/Sion, im Juni 2018 – Eine Kuh ist eine Kuh? Nicht so für den 12-jährigen Kyle aus dem Aargauer Limmattal. Er ist nicht nur ein grosser Fan von Kühen, sondern hat eine ganz besondere Vorliebe für eine spezielle Rasse. Sie gilt den majestätischen Eringer Kühen aus dem Walliser Val d’Hérens, zu deutsch Eringertal. Bereits bei den Römern sollen die schwarzen, muskulösen Kühe ins heutige Wallis gekommen sein. Die Eringer Kühe tragen heute noch stolz ihre Hörner. Das im-poniert auch Kyle mächtig.

Kyle ist sehr tierliebend. Zuhause hilft der 12-jährige, der mit dem Down Syndrom lebt, sehr gerne bei der Betreuung der Meerschweinchen und Kaninchen der Familie mit. Wann genau der Junge seine grosse Liebe zum drittbeliebtesten Nationaltier der Schweiz nach Bernhardiner und Steinbock entwickelt hat, weiss seine Familie nicht mehr so genau. Seit er jedoch zum ersten Mal einen „Königinnenkampf“ der schwarzen Eringer Kühe am Fernsehen mitverfolgen konnte, liebt er diese prächtigen Tiere über alles und wünschte sich nichts sehnlicher, als eine Eringer Kuh einmal ganz aus der Nähe erleben zu können.

Die Stiftung Wunderlampe konnte Kyles Herzenswunsch am Kampf der „Reines“ in Sion erfüllen. Dort durfte der grosse Freund der Paarhufer während des ganzen Tages Züchter Stéphane Darioly beglei-ten. Ohne Furcht näherte sich Kyle den zwei Eringer Kampfkühen des Wallisers. Mit strahlendem Ge-sicht streichelte und fütterte er sie und half tüchtig mit, ihr Fell mit Striegel und Bürste zum Glänzen zu bringen. Schliesslich sollten die Kühe beim anschliessenden Ringkampf nicht nur mit ihrer Kraft, sondern auch mit ihrer Schönheit brillieren. Dabei fieberte Kyle gemeinsam mit dem Züchter und seinen beiden Tieren dem Höhepunkt des Tages entgegen: dem Moment des Aufbruchs zum Kampf. Er durfte eine der beiden schwarzen Schönheiten mit der Startnummer 43 sogar bis zur Arena begleiten. Kyle war vor Aufregung aufs Äusserste gespannt. Mit grosser Begeisterung und Aufmerksamkeit verfolgte er das anschliessende Kräftemessen der beiden edlen Kühe und klatschte seiner Favoritin begeistert zu. Als er nach einem ausgiebigen Walliser Apéro, offeriert von seinem Gastgeber, auch noch das grosse Finale erleben durfte und dabei die „Reine des Reines“ Veielette von Nahem bewundern konnte, war sein Glück perfekt.